Wer glaubt, dass das Online Broker Geschäft allein Startups und kleinen eher unbekannten Gesellschaften vorbehalten ist, sieht sich getäuscht. Denn prinzipiell gehört auch der Handel mit Finanzprodukten an der Börse zum ureigenen Geschäft vieler traditioneller Banken. Und auch die vor dem Hintergrund des modernen elektronischen Börsenhandels vielleicht etwas angegraut wirkenden Sparkassen oder Genossenschaftsbanken bieten ihren Kunden selbstverständlich auch die Möglichkeit, mit Aktien und Co. zu handeln. Im Falle der traditionsreichen Deutschen Bank trägt die Gesellschaft, welche für den Online Handel zuständig ist, den Namen maxblue. Der Online Broker hat sich dabei nach eigener Auskunft auf eigenständig handelnde private Anleger spezialisiert und bietet diesen neben dem eigentlichen Marktzugang auch eine Menge Unterstützung und Service. Dabei darf der Kunde zwar nicht von einem vollumfänglichen Beratungsangebot ausgehen, welches bei der Muttergesellschaft erwartetet werden darf, doch maxblue hat in dieser Hinsicht einiges zu bieten. Im Gegenzug gibt es günstige Konditionen und einen unkomplizierten Handel. Interessant sind auch die verfügbaren Tools für die Analyse und das zur Verfügung gestellte breite Marktwissen. Wie sich der Anbieter maxblue nun in der härter werdenden Konkurrenz von Online Brokern schlägt, haben wir getestet und stellen die Ergebnisse hier vor.

Investieren wie die Profis – Mit maxblue

Wer an der Börse auf eigene Verantwortung investieren will, dem kommt es vor allem auf einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu den Märkten sowie eine möglichst optimale Gebührenstruktur an. Werden nur diese beiden Kriterien für die Auswahl des passenden Brokers herangezogen, könnte man möglicherweise den erst besten Broker nehmen. Doch erfahrende Trader werden wissen, dass es auf viele weitere Eigenschaften ankommt, die einen guten und vor allem passenden Online Broker ausmachen. Neben dem Angebot an verschiedenen Finanzprodukten betrifft das auch Fragen der technischen Unterstützung sowie der Sicherheit der Einlagen. Gerade in diesen beiden Kategorien versucht maxblue als Tochterunternehmen der Deutschen Bank zu punkten. Denn mit der Deutschen Bank im Hintergrund verfügt auch maxblue über das Netzwerk und die geballte Expertise und Erfahrung des größten deutschen Finanzhauses.
Grundsätzlich versteht sich maxblue als Dienstleister, der seinen Kunden zu günstigen Konditionen den Zugang zu den Märkten ebnet. Insgesamt kann der Online Broker dabei auf den Zugang zu 35 internationalen Börsenplätzen zurückgreifen. Darüber hinaus wird auch der außerbörsliche Handel angeboten. Damit ist es für den Kunden auch jederzeit möglich Kauf und Verkaufsaufträge einzustellen, das heißt also 24 Stunden an sieben Tagen der Woche. Der Online Broker maxblue garantiert dabei, den Auftrag so schnell wie möglich auszuführen. Durch das effektive Netzwerk der vielen Börsenplätze ist nach unseren Erfahrungen eine unmittelbare Ausführung auch zu unüblichen Zeiten immer möglich.
Mit maxblue können problemlos alle an den Finanzmärkten gehandelten Produkte erworben und verkauft werden. Dazu gehören Aktien, Anleihen, Fonds, ETFs, Zertifikate, Optionsscheine, Rohstoffe und Devisen. Als Tochterunternehmen der Deutschen Bank bietet maxblue zudem einige (aktuell 10) Fonds ohne Ausgabeaufschlag sowie eine riesige Auswahl von 6.300 Fonds mit einem Rabatt von 50 Prozent auf den Ausgabeaufschlag an. Man braucht nicht lange rätseln um zu erkennen, dass es sich dabei hauptsächlich um hauseigene Produkte handelt, die hier an den Mann oder die Frau gebracht werden sollen. Das heißt jedoch nicht unbedingt, dass diese Produkte schlecht sein müssen. Die Erfahrung zeigt aber, dass stets objektiv verglichen werden sollte. Hochspekulative Produkte wie CFDs oder auch Binäre Optionen können dagegen bei maxblue nicht gehandelt werden, doch auch bei Optionsscheinen und Zertifikaten handelt es sich um Finanzderivate, mit denen der Anleger seinen Rendite vervielfachen kann, wenn er auf den richtigen Trend gesetzt hat.
Insgesamt hat der Broker mit dem maxblue Depot Standardkonto auch nur ein Konto im Angebot, welches für alle verfügbaren Produkte ausreicht. Da hochspekulative Produkte wie CFDs nicht gehandelt werden können, muss auch keine Margin hinterlegt werden. Dafür bietet maxblue allerdings den sogenannten DepotKredit. Dieser muss aber zunächst separat beantragt werden und ist von den auf dem Konto verfügbaren Sicherheiten abhängig. Als Sicherheit gilt konkret der Beleihungswert der enthaltenen Wertpapiere. Damit kann der Anleger seinen Spielraum deutlich erweitern und Kaufgelegenheiten auch dann wahrnehmen, wenn gerade kein Cash auf dem Handelskonto verfügbar ist. Zudem sind über maxblue auch Produkte erhältlich, denen man deutlich ansieht, dass sie ihren Ursprung in einer traditionell arbeitenden Bank haben. In diese Kategorie kann etwa der Wertpapier Sparplan gezählt werden, bei dem ab einer monatlichen Rate von 50 Euro in Wertpapiere in Form von Fonds oder ETFs investiert werden kann. Gerade für langfristig orientierte Anleger, die vor allem darauf abzielen, kontinuierlich Vermögen aufzubauen, ist darin eine durchaus effektive Möglichkeit zu sehen, neben dem eigentlichen Handel sichere Rücklagen zu schaffen. Über den erwähnten DepotKredit kann dieses Kapital prinzipiell auch in einem gewissen Umfang im Handel eingesetzt werden.

Günstige und kalkulierbare Gebühren

Auch wenn sich an der einen oder anderen Seite immer gewisse Verbindungen zum eher traditionell auftretenden Mutterkonzern zeigen, darf der Anleger ein durchaus konkurrenzfähiges Kostenmodell erwarten. Schließlich besteht der Hauptvorteil des Online Brokerage neben der schnellen Verfügbarkeit auch in einer effizienten Kostenstruktur. Diese beginnt im Falle von maxblue bei der kostenlosen Depotführung. Logischerweise fallen auch bei der Eröffnung keine extra Kosten an, eine Mindesteinzahlung gibt es nicht, dafür ist das Depot zwingend an ein Referenzkonto zu koppeln, in der Regel das Gehaltskonto des Kunden.
Günstige Konditionen sind einer der wichtigsten Faktoren für die Entscheidung für einen bestimmten Anbieter und so geht maxblue sehr offensiv mit der Aussage um, eines der günstigsten Angebote am Markt bieten zu können. Dies kann auf der Webseite auch unmittelbar mit einem Vergleichstool überprüft werden, allerdings vergleicht sich maxblue dabei mit anderen, ebenfalls von größeren Bankhäusern betriebenen Plattformen, wie etwa ING DiBa oder comdirect, und nicht mit reinen Online Brokern, die mitunter noch einmal günstigere Gebühren anbieten können. In dem erwähnten Vergleich steht maxblue allerdings ziemlich gut da. Und das Angebot von maxblue kann sich durchaus sehen lassen, so auch unsere Erfahrung. Als Mindestbetrag muss der Anleger mit einer Gebühr von 7,90 Euro für eine Transaktion rechnen. Jenseits dieses Sockelbetrages darf der Anleger mit einer Gebühr von 0,25 Prozent des jeweiligen Kurswertes rechnen. Diese variable Gebühr greift also ab einem Auftragsvolumen von 3.160 Euro. Maximal muss der Anleger mit einer Gebühr von 39,90 Euro rechnen.
Gleichwohl bleibt es für den Anleger nicht bei den genannten Beträgen, da auch von den Börsenbetreibern selber verschiedenen Gebühren verlangt werden. Hier haben die Broker zumeist eigene Konditionen mit den Finanzplätzen ausgehandelt. Auch hier steht man mit maxblue recht gut da. Zunächst hat der Anleger die Möglichkeit, über den sogenannten Direct Trade am außerbörslichen Handel gebührenfrei zu kaufen und zu verkaufen. Neben einer schnellen und direkten Markausführung kann in einer zeitweise geringen Marktliquidität ein Nachteil liegen, da der Anleger dann Gefahr läuft, nicht den optimalen Preis zu erzielen. Wirklich extrem sind die Abweichung von den an den Börsen ermittelten Kursen jedoch selten. Trotzdem zeigt die Erfahrung deutlich, dass es sich lohnt, abzuwägen, ob die gesparte Gebühr dieses Risiko Wert ist. Auch können nicht alle Produkte außerbörslichen gehandelt werden. Ordert der Anleger an einer deutschen Börse, so muss er mit zwei Euro im XETRA sowie mit 3,5 bei den inländischen Präsenzbörsen rechnen. Bei Auslandsaufträgen steigen die Kosten dagegen erheblich, so dass sich in diesem Fall ein Einstieg nur mit größeren Beträgen wirklich rechnet, denn letztendlich sind Gebühren stets mit entgangener Rendite gleichzusetzen. Bei den US Börsen liegt die Gebühr bei aktuell 15 Euro je Trade, bei allen anderen internationalen Börsen bei 25 Euro.
Eine weiterhin wichtige Frage für den Anleger ist die Handhabung der Gebührenerhebung bei Teilausführungen. Hier gilt bei maxblue das Tagesprinzip. Will heißen, für Teilausführungen an einem Tag werden keine zusätzlichen Gebühren fällig. Anders sieht es bei Teilausführung an verschiedenen Tagen aus: Hier werden die Gebühren für jeden Tag neu berechnet.
Kostenlos ist darüber hinaus auch der bereits erwähnte DepotKredit. Hier muss der Anleger nur mit dem tagesaktuellen Zinssatz für den Betrag rechnen, den er gerade in Anspruch nimmt. Gebühren können darüber hinaus für eine Auftragsänderung bzw. Stornierung (4,50 Euro) sowie für eine offline beauftragte Order (9,90 Euro) fällig werden. Ebenfalls zu beachten ist natürlich, dass bei Produkten wie Fonds oder ETFs zusätzlich mit einem Ausgabeaufschlag kalkuliert werden muss. Doch dies ist natürlich keine Besonderheit von maxblue.

Kunden werben Kunden – das Bonusangebot von maxblue

Das Bonusangebot von maxblue beschränkte sich im Testzeitraum auf ein einfaches „Kunden werben Kunden“ Programm. Dabei locken, anders als bei vielen anderen Anbietern keine Euro Beträge, die als Handelskapital direkt eingesetzt werden können, sondern interessante Sachprämien. Wenn es also gelingt, einem neuen Kunden entweder das Depot selber oder auch einen Sparplan schmackhaft zu machen, kann sich der Anleger auf ein wertvolles Präsent freuen. Zur Auswahl stehen derzeit Preise wie der Apple iPod Shuffle, ein schicker Holzkohlegrill oder eine Asiatische Zen Teekanne. Voraussetzung ist allerdings, dass der neu gewonnene Kunde einen Sparplan über mindestens 50 Euro abschließt oder ein Depot mit einem Wert von mindestens 2.500 Euro eröffnet.

Klare Struktur mit Tiefgang – Der Webauftritt von maxblue

Als exzellent kann die Webseite von maxblue charakterisiert werden. Einer ausgesprochen übersichtlichen Struktur, die den Besucher effektiv zu den gewünschten Inhalten führt, steht ein beeindruckender Tiefgang gegenüber, wenn es um fundierte Informationen geht. Hier spielt maxblue die Vorteile aus, die man als Tochter der Deutschen Bank hat. Das Angebot umfasst eine Vielzahl von Analysen und Experteneischätzungen, der Anleger kann sich über Analystenmeinungen anderer Institute informieren und sich mit der „Chef-Anlagestrategie“ auseinandersetzen. Herzstück des Informationsangebotes ist die Börsenzeitung, über die tagesaktuelle Neuigkeiten aus der Finanzwelt veröffentlicht und eingeschätzt werden. Ebenfalls als umfassend und komfortabel sind die Suchangebote zu bezeichnen, mit denen sich der Anleger auf die Suche nach passenden Produkten machen kann. Für alle Produktklassen gibt es dabei eigene Suchroutinen. Ein weiterer Bestandteil aus dem Bereich der Informations- und Wissensvermittlung sind umfangreiche Angebote zur nachhaltigen Weiterbildung des Anlegers. Neben Analysetechniken und fundiertem, in professionellen Videos aufbereitetem Hintergrundwissen zur Funktionsweise der Börse, findet der Anleger in der sogenannten Akademie einen gut strukturierten Bildungsplan vor, der eine Vielzahl von Aspekten des privat betriebenen Börsenhandels chronologisch abarbeitet.
Wer sich nur etwas auf der Seite von maxblue umschaut wird schnell erkennen, dass hier auch für erfahrene Anleger kaum Fragen offen bleiben dürften.

Zahlungsverkehr wird über das Referenzkonto abwickelt

Bei maxblue muss das Depot an ein Referenzkonto gekoppelt werden, also ein Konto, über welches der Zahlungsverkehr abgewickelt wird. Kauft man Aktien, wird der Gegenwert der Transaktion vom Referenzkonto abgebucht. Im gegenteiligen Fall wird bei einem Verkauf von Positionen der entsprechende Betrag dem Referenzkonto gutgeschrieben. Dabei ist es nicht notwendig, das Referenzkonto beim gleichen Institut bzw. der Deutschen Bank zu führen. Achten sollte der Anleger aber darauf, dass das Referenzkonto immer über eine ausreichende Deckung verfügt, da es sonst zu kostspieligen Stornierungen und Rückabwicklungen von Aufträgen kommen kann. Als eine Art Puffer kann dabei der bereits erwähnte DepotKredit fungieren, der kurzzeitige Cash Engpässe überbrückt.

Seriös, Sicher und Kompetent

Als Tochter der Deutschen Bank verfügt maxblue über ausgesprochen solide Sicherheitsstandards. Dies gilt zum einen für den Handel selber, der den hohen Standards des Mutterhauses entspricht. Eine umfangreiche Einlagensicherung wird über die Deutsche Bank ebenfalls angeboten. Jedenfalls braucht sich der Anleger vor Betrug oder Abzocke nicht zu fürchten.
Positiv hervorzuheben ist darüber hinaus der umfangreiche Kundenservice. Zunächst gibt es eine Hotline, bei der bei sicherheitsrelevanten Fragen angerufen werden kann. Darüber hinaus wird ein eigenes Call Center betrieben, bei dem die Kollegen an sieben Tagen der Woche rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Aber auch für technische Fragen ist eine eigene Nummer geschaltet. Unsere Erfahrungen, die wir bei Anrufen gemacht haben, haben dazu beigetragen, das positive Gesamtbild von maxblue zu bestätigen. Auch ein Forum ist fester Bestandteil des Angebotes von maxblue. Hier können die Anleger über aktuelle Entwicklungen an den Börsen diskutieren. Auch ein eigenes und mit allen Funktionen ausgestattetes Demo Konto gehört zum Angebot.

Fazit zu maxblue: Online Broker mit traditionellem Anstrich

Mit dem Online Broker maxblue trifft der Anleger auf einen Anbieter, der die Kompetenz einer traditionsreichen und international aktiven Großbank mit der Flexibilität und den Kostenvorteilen einer Direktbank verbindet. Einer durchaus akzeptablen Kostenstruktur stehen Serviceleistungen gegenüber, die den Anlegern im Handel einen Wissensvorsprung und Vorteile bringen können. Auch wenn der hochspekulative Handel mit CFDs oder Binären Optionen über maxblue nicht möglich ist, stehen mit Optionen und Zertifikaten durchaus spekulative Produkte zur Auswahl. Für den eigenständigen privaten Börsenhandel also eine absolute Empfehlung.